Leopoldshall

Im Auftrag der Junkers-Werke richtete die SS Ende 1944 in Leopoldshall bei Staßfurt ein Außenlager mit bis zu 163 Häftlingen ein. Die Gefangenen mussten in der Flugzeugproduktion arbeiten, in Schacht- und Werkkommandos sowie beim Lageraufbau. Mitte April 1945 trieb die SS die Häftlinge auf einen Todesmarsch, der erst knapp einen Monat später in Annaberg endete.

Historische Situation

Bezeichnung

keine Informationen

Unternehmen

Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG, Zweigwerk Leopoldshall

Zwangsarbeit

Die Häftlinge mussten in Tag- und Nachtschichten in der Flugzeugproduktion arbeiten, in Schachtkommandos, Werkkommandos sowie beim Lageraufbau.

Gegründet

28. Dezember 1944

Aufgelöst

11. April 1945

Das genaue Auflösungsdatum ist unbekannt, die letzte Erwähnung des Außenlagers in den Quellen stammt vom 11. April 1945.

Häftlinge

Männerlager

Maximale Anzahl der Häftlinge

163

Das Lager wurde mit 100 Häftlingen gegründet, im Februar und März 1945 stieg die Anzahl auf bis zu 163 Häftlinge an. Es handelte sich um Engländer, Franzosen, Griechen, Italiener, Jugoslawen, Polen, Russen, Spanier und Tschechen. Vor Ort sind keine Todesfälle dokumentiert.
Am 11. April trieb die SS die Häftlinge gemeinsam mit den Gefangenen aus dem Außenlager Staßfurt („Reh“) auf einen Todesmarsch in Richtung Tschechoslowakei. Nach Aussagen ehemaliger Häftlinge überlebten von ursprünglich 700 Häftlingen nur etwa 250 den Marsch, der erst am 8. Mai 1945 in Annaberg endete.

Heutige Situation

Die Betriebsanlagen wurden nach Kriegsende demontiert. In einigen Verwaltungsgebäuden befindet sich heute die Kommunale Berufsschule Staßfurt.

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Literatur

Biedermann, Charles-Claude: Leopoldshall, in: Benz, Wolfgang / Distel, Barbara: Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, Band 3: Sachsenhausen, Buchenwald, München 2006, S. 506.