Bad Berka
Häftlingskommandos aus Buchenwald mussten während des Zweiten Weltkriegs häufig in Bad Berka Zwangsarbeit leisten, unter anderem beim Bau von Straßen, Stollen und Luftschutzkellern. Von Mitte März bis Anfang April 1945 wird in den Unterlagen des KZ Buchenwald ein Unterkommando des Außenlagers Tonndorf in Bad Berka aufgeführt, in dem etwa 60 Häftlinge für die Thüringische Eisenbahn AG Zwangsarbeit leisten mussten.
Historische Situation
Bezeichnung
keine Informationen
Unternehmen
Thüringische Eisenbahn AG, Hauptwerkstatt Weimar, unter Bauleitung IV - Martinwerke
Zwangsarbeit
Die Häftlinge wurden zur Zwangsarbeit am Berkaer Bahnhof eingesetzt, möglicherweise für Gleisverlegungsarbeiten.
Gegründet
17. März 1945
Aufgelöst
3. April 1945
Häftlinge
Männerlager
Maximale Anzahl der Häftlinge
60
In dem nur etwa zwei Wochen lang bestehenden Außenkommando wurden etwa 60 Häftlinge eingesetzt.
Unterbringung
Die Häftlinge waren wahrscheinlich weiterhin im Außenlager Tonndorf untergebracht. Von dort wurden sie täglich zur Zwangsarbeit nach Bad Berka gebracht.
Heutige Situation
In Bad Berka bestehen mehrere Erinnerungsstätten an die Opfer des Nationalsozialismus, unter anderem auf den Friedhöfen Bad Berka und Tannroda. Gedenkstelen für die während der Todesmärsche umgekommenen Häftlinge stehen am Busbahnhof und in Tannroda in der Kranichfelder Straße. Im Kurpark Bad Berka befindet sich ein Gedenkstein für drei sowjetische Häftlinge.
Kontakt vor Ort
Stadtarchiv Bad Berka Zeughausplatz 11 99438 Bad Berka
E-Mail: stadtarchiv@bad-berka.de Internet: www.bad-berka.de
Kontakt zum Förderverein Buchenwald
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Andere Quellen
Striebe, Andreas / Striebe, Kerstin: Die Außenkommandos des ehemaligen KZ Buchenwald auf dem Territorium des heutigen Stadt- und Landkreises Weimar, Diplomarbeit an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle 1988.