Mackenrode
Das Außenlager Mackenrode der III. SS-Baubrigade wurde im Mai 1944 auf der Peterswiese an der Straße nach Limlingerode gegründet. Es unterstand bis Ende Oktober 1944 dem KZ Buchenwald, danach dem KZ Mittelbau. Die bis zu 475 Häftlinge mussten Gleis-, Rodungs- und Erdarbeiten durchführen. Anfang April 1945 wurden die Häftlinge auf Todesmärsche getrieben, viele von ihnen wurden beim Massaker in der Isenschnibber Feldscheune ermordet.
Historische Situation
Bezeichnung
keine Informationen
Standort
Das Lager befand sich auf der Peterswiese an der Straße nach Limlingerode.
Unternehmen
III. SS-Baubrigade
Zwangsarbeit
Gleis-, Rodungs- und Erdarbeiten
Gegründet
Mai 1944
Aufgelöst
6. April 1945
Das Außenlager Mackenrode wurde im Mai 1944 als Nebenlager des Standortes Wieda der III. SS-Baubrigade gegründet. Es unterstand bis 28. Oktober 1944 dem KZ Buchenwald, danach dem KZ Mittelbau.
Häftlinge
Männerlager
Maximale Anzahl der Häftlinge
475
Die III. SS-Baubrigade bestand nach der Verlegung aus Köln nach Wieda im Mai 1944 aus etwa 300 Häftlingen in Wieda sowie jeweils etwa 300 Häftlingen in den Nebenlagern Nüxei, Mackenrode und Osterhagen. Die Höchstbelegungszahl in Mackerode könnte sogar bei bis zu 475 Häftlingen gelegen haben. Anfang April 1945 wurden die Häftlinge der III. SS-Baubrigade auf Todesmärsche getrieben, viele von ihnen wurden beim Massaker in der Isenschnibber Feldscheune am 13. April 1945 ermordet.
„Orte und Räume Deutscher Verbrechen gegen die Menschheit“
Der Fotograf Herbert Naumann hat in den Jahren 2012 und 2013 die ehemaligen Standorte der Außenlager des KZ Buchenwald fotografiert. Die vordergründig dokumentarisch wirkende Fotografie zeigt Orte, die Schauplätze deutscher Verbrechen waren. Die fotografischen Ansichten von Landschaften, Brachen, Grünanlagen, öffentlichen Plätzen, Wohnsiedlungen, Kleingärten etc. liefern zunächst keine oder kaum noch Indizien für das, was hier geschehen ist. Es sind stille und unspektakuläre Bilder mit häufig nur indirekten Hinweisen. Erst der sie begleitende Text stellt den Zusammenhang zwischen den dort begangenen Verbrechen und dem Ort her, lässt in den Bildern die Spuren erkennen, gibt dem Ort seine Identität und nimmt ihm seine Harmlosigkeit. Mit den Fotografien erhalten die Geschehnisse eine neue Aktualität; sie bleiben nicht mehr nur als erzählte Geschichte(n) theoretisch, sondern werden wieder mit dem konkreten, dem erkennbaren, dem realen Ort verbunden.
Die weiteren Bilder von Herbert Naumann finden Sie unter www.herbert-naumann.de.
Heutige Situation
Das ehemalige Lagergelände ist heute ein Privatgrundstück und wurde aufgeforstet. Am Südrand des Geländes befindet sich ein Gedenkstein.
Kontakt vor Ort
KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora Kohnsteinweg 20 99734 Nordhausen
Telefon: 03631 49580 E-Mail: sekretariat@dora.de Internet: www.dora.de
Dokumente
Kontakt zum Förderverein Buchenwald
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Literatur
Vladi, Firouz et al.: Der Bau der Helmetalbahn. Ein Bericht von der Eisenbahngeschichte, den KZ-Außenlagern der SS-Baubrigaden, Zwangsarbeit im Südharz in den Jahren 1944-45 und den Evakuierungsmärschen im April 1945, hrsg. von der Arbeitsgemeinschaft Spurensuche in der Südharzregion, Duderstadt (Mecke) 2000 (unveränderte Zweitauflage 2021 ebendort).