Dortmund (III. SS-Baubrigade)
Ab Ende Mai 1943 mussten bis zu 75 Häftlinge der III. SS-Baubrigade in Dortmund in einem Sprengkommando der Luftwaffe Blindgänger und Bomben mit Zeit- oder Verlagerungszünder entschärfen. Im Juni 1943 wurden fünf Häftlinge bei einer Blindgängerexplosion in Derne getötet. Vermutlich wurde das Außenlager im August 1943 aufgelöst.
Historische Situation
Bezeichnung
keine Informationen
Zwangsarbeit
Die Häftlinge mussten in einem Sprengkommando der Luftwaffe Blindgänger und Bomben mit Zeit- oder Verlagerungszünder entschärfen.
Gegründet
31. Mai 1943
Aufgelöst
August 1943
Die letzte Stärkemeldung stammt vom 23. August 1943, vermutlich wurde das Außenlager bald danach aufgelöst.
Häftlinge
Männerlager
Maximale Anzahl der Häftlinge
75
Am 31. Mai 1943 wurden die ersten 40 Häftlinge der III. SS-Baubrigade aus Köln-Deutz nach Dortmund verlegt. Am 9. Juni 1943 wurden fünf Häftlinge bei einer Blindgängerexplosion in Derne getötet. Es handelte sich um einen Jugoslawen, zwei Polen und zwei Ukrainer. Anfang Juli 1943 war die Anzahl der Häftlinge auf 75 gestiegen, bis zum 20. Juli sank sie wieder auf 34 Häftlinge.
Unterbringung
Der Unterbringungsort der Häftlinge in Dortmund ist unbekannt.
Heutige Situation
In der Dortmunder Steinwache ist seit 1992 die Ausstellung „Widerstand und Verfolgung in Dortmund 1933 - 1945“ zu sehen.
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Literatur
Fings, Karola: Messelager Köln. Ein KZ-Außenlager im Zentrum der Stadt, Köln 1996.
Fings, Karola: Dortmund (SS-Baubrigade III), in: Benz, Wolfgang / Distel, Barbara: Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, Band 3: Sachsenhausen, Buchenwald, München 2006, S. 418f.
Krüger, Norbert: „Wenn Sie nicht ins KZ wollen...“. Häftlinge in Bombenräumkommandos, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, Heft 16, Bonn 1977, S. 25-37.